Die „Fachsportlehrer/innen IHK“ etablieren und verwirklichen Fitnesskonzepte, Präventionsmaßnahmen, eine sinnvolle und effektive Gesundheitsförderung in Gesundheits- und Fitnesseinrichtungen sowie in Unternehmen. Sie organisieren die Bedarfsermittlung, die Planung der Praxis sowie die agile Umsetzung stimmiger Maßnahmen. Damit unterstützen die Fachsportlehrer/innen eine „gesunde“ Unternehmenskultur.Ziel ist die Prävention nach §§20a,b,c SGB V, die Verbesserung des körperlichen und psychischen Wohlbefindens sowie die nachhaltige Förderung der Gesundheit und die optimale Einbindung möglichst aller Mitarbeiter. Zudem besitzen die Fachsportlehrer besondere Qualifikationen und sportmedizinisches Fachwissen für die Sporttherapie, die berufliche Wiedereingliederung (BEM) sowie erste Qualifikationen für rehabilitative Maßnahmen.
Die körperliche und psychische Gesundheit und ein funktionierendes Immunsystem sind mehr denn je ein zentrales Problem der modernen Digitalgesellschaft. Der Bewegungsmangel und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken haben stark zugenommen. Die Prognosen erwarten einen weiteren Anstieg der Problematik. Die sogenannte Gesundheitslast durch muskuloskelettale Erkrankungen (z.B. Gelenk- und Rückenprobleme, Arthrose) und Herz-Kreislauferkrankungen (z.B. Diabetes, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Lungen- und Viruserkrankungen) und Stress (z.B. Burnout-Symptome) nehme weiter zu.
Mehr denn je dominiert in der digitalen Arbeitswelt 4.0 das Leben und Arbeiten mit Computer, Laptop und Smartphone. Die Digitalisierung ist in jeder Unternehmung unverzichtbar. Zwangsläufig erfolgt die berufliche Tätigkeit sitzend, bewegungsarm und ist viel zu häufig einseitig und ungesund. Rücken- und Gelenkschmerzen, Augenprobleme und Kopfschmerzen, körperliches und psychisches Missbefinden sind logische Folge. Fehlt Bewegung und Wohlbefinden am Arbeitsplatz, sinkt die Leistungsfähigkeit und Motivation. Deswegen ist es notwendig, die Bewegung und Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern. Die strategische und operative Koordination gesundheitsfördernder Maßnahmen vollzieht sich im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM), das agil in einem stimmigen Projektmanagement eingebunden ist (Agiles Gesundheitsmanagement).
Der „Prävi- und Fitnesstrainer B-Lizenz“ vermittelt Grundkenntnisse in der Trainingslehre, Physiologie, Biomechanik und Anatomie. Er orientiert sich dabei am aktuell gültigen Präventionsleitfaden (2018 – 2024).
Für Personen und Auszubildende, die zum Beispiel Sportkaufmann lernen, bietet die Prävi- und Fitnesstrainer B-Lizenz praktische Mindestanforderungen, damit die erfolgreichen Lizenzinhaber sich qualifiziert im Fitness-Studio oder Gesundheitssektor aktiv einbringen können und beratend tätig sein dürfen.Die Erstellung einfacher Trainingspläne für den Kursteilnehmer oder Kunden sind das Ziel der Ausbildungsstufe. Zudem können die „Prävi- und Fitnesstrainer B-Lizenz“ Übungen bei Workouts sinnvoll vermitteln.Der Prävi-Fitnesstrainer mit B-Lizenz kann in einem Fitnessstudio oder im Betrieb oder für eine Krankenkasse tätig werden. Die häufigsten Bewegungsmangelkrankheiten sowie Muskel- und Gelenkprobleme sind Teil der Ausbildung.
Der Prävi- und Fitnesstrainer B-Lizenz kann für den Rückenschmerz und für typische Gelenkschmerzen stimmige Übungen definieren und zeigen. Ebenfalls sind Grundlagen bekannt, was Personen (Mitarbeiter im Betrieb) mit Diabetes Typ 2 oder Patienten mit Übergewicht und Bluthochdruck beachten sollten.
Die erste Stufe des „Fachsportlehrers IHK“ vermittelt die Basis, um eigenständig am Kunden beratend tätig werden zu können. Die Vertiefung der Fachkenntnisse, der Fähig- und Fertigkeiten folgt in der Ausbildung zum „Prävi- und Fitnesstrainer A-Lizenz“ sowie eine Ausbildung zum „Reha-Trainer und Sporttherapeut“.
Die Prävi-Fitness B- und A-Lizenz orientiert sich hinsichtlich Qualität, Zweckbindung, Zielgerichtetheit und Zertifizierung an den Anforderungen der §§ 20 und 20b des Fünften Buches Sozialgesetzbuch eindeutig am aktuellen Präventionsleitfaden, die dritte Qualifizierungsstufe möchte im Rahmen der Sekundär- und Tertiärprävention Möglichkeiten der Wiedereingliederung aufzeigen. Dabei sind Vorgaben der Rentenversicherung und der ambulanten Rehabilitation grundlegend.
Beispiel Maßnahmenidentifikation – konkrete –Kursangebote
Quelle: Christoph Anrich, Previlance®
Prävention BGM/AGM nach § 20 SGB V
Quelle: Christoph Anrich, Previlance®
Verbindlich ist die lückenlose Teilnahme am Prävi- und Fitnesstrainer B-Lizenz Lehrgang mit verschiedenen praktischen Schwerpunkten. Die Teilnehmer sollen die Übungen nicht nur kennen, sondern vor allem die erlernten Fertig- und Fähigkeiten anwenden können.
Bei Fitness-Tests können sie zum Beispiel auf dem Fahrradergometer die Ausdauer erfassen. Hinzu kommen verschiedene Möglichkeiten zur Erfassung und Testung der Beweglichkeit und Kraftmessung.
Die Ausbildung des Prävi- und Fitnesstrainer B-Lizenz unterteilt sich in Ausbildungskursen, bei denen der Teilnehmer präsent sein muss und Eigenstudium. Die relevanten Studien- und Lernunterlagen für die Ausbildung liegen vor. Sie sind Grundlage für die Abschlussprüfung zum „Fachsportlehrer IHK“.
Die Teilnehmer sollten die Inhalte nicht nur im Selbststudium verinnerlichen, sondern Praxisbezug in einem Fitness-Studio oder einer Einrichtung oder Betrieb mit BGM haben, in welcher die Inhalte in der Tat praxisnah umgesetzt werden können.
Die Ausbildung in der GSA Reutlingen findet in verbindlichen Präsenzphasen, häufig an den Wochenenden statt.
Am Ende der Ausbildung zum Prävi- und Fitnesstrainer B-Lizenz in der GSA findet eine Abschlussprüfung statt. Sie besteht aus zwei Teilen:
Teil 1: Theorie, schriftlich und mündlich
Teil 2: Praktischer Teil.
Inhalte sind der Prüfung sind konkrete Fragen zur Trainingslehre, zur Prävention und Physiologie. Die theoretische Abschlussprüfung setzt sich in der Regel aus Multiple-Choice Fragen sowie offenen Fragestellungen zusammen. Wesentlich ist, dass das gelernte Wissen auf die konkrete Praxissituation übertragen werden kann.
Beim praktischen Teil der B-Lizenz-Prüfung sollen konkrete Kundenbedürfnisse in der Praxis dargestellt werden. Durch Übungsfolgen, eine sinnvolle Trainingsplanung geben sie Antworten und ein effektives Trainingsprogramm für die gewünschten Überwindung der vorhandenen Probleme oder für die Umsetzung von präventiven Trainingszielen.
Das ausgearbeitete Programm demonstrieren sie und die sie erklären die Auswahl der Übungen, Geräte und Vorgehensweise. Wurden beide Ausbildungsteile erfolgreich bestanden, erhalten sie die Fitnesstrainer B-Lizenz GSA.
Das Mindestalter beträgt 16 Jahre, wenn ein passender Ausbildungsberuf ausgeübt wird (z.B. Sport- und Fitnesskaufmann, -frau). Ansonsten beträgt das Mindestalter 18 Jahre. Vorerfahrungen im Bereich Sport und Fitness und ein Eigeninteresse an Trainingslehre, Physiologie und biologisches Grundwissen, neurophysiologischen Zusammenhängen, sportmedizinischen Grundlagen, Ernährung und pädagogischer Psychologie.
Sie sollten die Praxis eigenaktiv mitmachen können. Dafür benötigen Sie eine körperliche Fitness, eine Grundlagenausdauer, die Bereitschaft mit und ohne Geräte Krafttraining durchzuführen. Im Umgang mit den Kunden und Kollegen sollten sich die Fachbegriffe verstehen und sie sollten sich kommunikativ angemessen ausdrücken können, um die gewünschten Inhalte und Zielperspektiven darstellen zu können.
Am Ende der Ausbildung zum Fitness A-Lizenztrainer GSA findet eine Abschlussprüfung statt. Sie besteht aus zwei Teilen:
Teil 1: Theorie, schriftlich und mündlich
Teil 2: Praktischer Teil.
Am Ende der Ausbildung zum Sporttherapeut und Reha-Trainer GSA findet eine Abschlussprüfung statt. Sie besteht aus zwei Teilen:
Teil 1: Theorie, schriftlich und mündlich
Teil 2: Praktischer Teil.
Der IHK Abschlusstest für die Zertifikation besteht aus zwei Teilen.
Teil 1 (Theorie): 20 Multiple Choice Fragen (20 Punkte) und 5 bis 10 offene Fragen (30 Punkte).
Teil 2 (Praxis): Präsentation eines Prävi-Fitness-Konzepts oder eines umfangreiches Therapieplans für die Zielgruppe und Einzelpersonen für mindestens 6 Monate bis 1 Jahr (15 – 20 Minuten) (→ 25 Punkte Strategie/Konzept / 25 Punkte Präsentation).
Teil 1 und Teil 2 muss jeweils mit mindestens 50 % (25 Punkte) bestanden werden, in Summe ergibt dies insgesamt 100 Punkte und daraus resultiert ein benotetes IHK-Zertifikat. Der Teilnehmer erhält eine Ergebnismitteilung über die abgelegten Testergebnisse und ein IHK-Zertifikat.
Nachdem alle Ausbildungskurse erfolgreich besucht wurden, werden die Teilnehmer mit der Zertifizierung für die abschließende Überprüfung zur Erlangung des Zertifikates „Fachsportlehrer IHK“ von Previlance®/GSA zugelassen.
Die Ausbildung, Fort- und Weiterbildung ist konzeptioniert für:
Auszubildende: Sport- und Fitnesskaufmann/-frau (ergänzende Berufsqualifikation), betriebliche Gesundheitsbeauftragte, Gymnastiklehrer und Sportfachkräfte, Sport- und Fitnesstrainer, Fitnesskaufmann, Diplomsportlehrer, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Bewegungspädagogen, Sporttherapeuten, Sportwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Gesundheitsförderung, Sportmanager, medizinische Bademeister, Fachkräfte im Gesundheitswesen, Entspannungspädagogen, Heilpraktiker, Rückenschullehrer, Gesundheitsdienstleister und Fitnesseinrichtungen, die im Kontext BGM/AGM bereits tätig sind oder aktiv, Verantwortung tragen oder sich beruflich weiterhin mit Lizenz im BGM/AGM einbringen wollen.
Ausbildungsort: GSA Reutlingen
Prüfung: IHK Reutlingen / Tübingen / Zollernalb
Gesamtpreis: 2970,00 € (IHK Mitglieder), 3560,00€ Nichtmitglieder
Kurseinzelpreis: 3 x 1200,00 €, inklusive Testgebühr für Kurs
IHK-Prüfungsgebühr: 290 € und Zertifikat der IHK
Ausbildungsort: GSA Reutlingen
Prüfung: IHK Reutlingen/Tübingen/Zollernalb
Gesamtpreis: 2970,00€ (IHK Mitglieder), 3560,00€ Nichtmitglieder
IHK-Prüfungsgebühr: 290€ und Zertifikat der IHK
Hinweis: Kurse sind auch einzeln buchbar: 1200,00€ je Kurs inklusive Testgebühr.
Marcus Schairer (IHK Ansprechpartner für Aus- & Weiterbildung) links und Christoph Anrich, rechts
Ihr Ansprechpartner bei der IHK Reutlingen
Herr Marcus Schairer
IHK-Zentrale
Bereich: Ausbildung, Weiterbildung
Position: Team Weiterbildung
Schwerpunkte: IHK Technik-Akademie
E-Mail: brunnenmiller@reutlingen.ihk.de
Telefon: 07121 201-126
Fax: 07121 201-4126
Einzelpreise: 1200,00€ je Kurs inklusive Testgebühr.
Gesamtpreise: 2970,00€ für IHK Mitglieder, 3560,00€ für Nichtmitglieder
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